THE PROFILE OF TOMAS W. KATZ, 2016
Tomas W. Katz als homo virtualis betrachtet die Virtualität der sozialen Netzwerke als Teil seiner natürlichen Lebensumgebung. Im Rahmen der Arbeit THE PROFILE OF TOMAS W. KATZ wagt er ein Backshift-Experiment: Seine vorwiegend im Netz stattfindenden Lebenshandlungen werden in die einzig vorhandene Lebenswirklichkeit vorheriger Generationen übersetzt – in die physische Realität.
Überzeichnung, Simplifizierung und kindlich-comicartige Stilisierung kennzeichnen die Arbeit, die sich wie ein Mitmach-Parcours durch den Raum zieht. Die für den Großteil des Publikums alltäglichen Kulturtechniken – Posten, Selfies machen, Youtuben, Chatten, Katzen gucken – entfalten einen völlig neuen sensorischen und sozialen Reiz. Sie stellen Fragen nach der Sinnhaftigkeit der virtuellen Betätigungen und stellen gleichzeitig auch die Frage, ob die Sinnhaftigkeit der virtuellen Betätigungen hinterfragbar ist, solange die Antworten sich nur an den althergebrachten Maßstäben der physisch-realen Lebenswelt orientieren.